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Umbau eines PC
Mein Arbeitsplatzrechner mit Athlon 900, 384MB SDRAM auf einem Gigabyte 7ixe4 werkelt nun seit Dezember 2000. Es gab zwar ein paar Umrüstungen im Laufe der Zeit (Platte, opt. Laufwerk, Speicher) im Grunde genommen ist's aber immer noch der 900er Athlon. Zeit, ein wenig umzurüsten.


Aber was nehmen? Intel kommt mir nicht in die Kiste. Athlon 64? Oder weiter einen Sockel A Athlon? Nach Befragen einschlägig vorbelasteter Bekannter und Wälzen diverser c't Artikel stand fest, Athlon 64 braucht's noch nicht. Ein Athlon XP im Bereich von 2500+ tut's genauso und ist wesentlich billiger. Aber ein Barton-Kern muß es sein, sonst sind keine 512kByte L2-Cache drin.


Und welches Board? Hier hilft der Artikel "Nachbrenner" aus der c't 19/2004 S. 118f - dort werden zwei neue Athlon XP Chipsätze beschrieben. Dabei geht der "nForce2 Ultra 400Gb" von Nvidia als Sieger hervor. Weitere Recherchen haben ergeben, daß die Boards "MSI K7N2 Delta2", "Epox EP-8RDA+ Pro" oder "Abit NF7-S2G" in Frage kommen.

/file/picture/medium/img_26.jpgBeim Studium der Handbücher ist mir aufgefallen, daß alle Boards einen zusätzlichen Stromversorgungsstecker benötigen, welchen es bei meinem alten Netzteil nicht gibt. Also muß auch noch ein neues Netzteil her. Und weil SATA-Platten ebenso versorgt werden wollen und ich das ungeregelte Netzteil nicht mehr hören will, macht es Sinn, hier was anständiges zu besorgen.

Obige Vorbereitungen geschahen am Vorabend der Fahrt zur "Hobby+Elektronik" - dem Einkaufsparadies schlechthin, wenn man grad Hardware braucht. Klar, daß das Recherchieren im Netz und in diversen c't etwas länger dauerte - am Schluß hatte ich jedoch die wichtigsten Details auf mehreren Notizblockseiten zusammengefasst und war somit gut gerüstet.

Leider war die Messe selbst nicht auf so Ausgefallenes wie aktuelle Chipsätze und meine Notizen vorbereitet. Lediglich 2 Aussteller hatten das geforderte MSI-Board dabei. Viele wollten mir das Vorgängermodell K7N2 Delta2-LSR andrehen. Also lies ich mir von Snogard ein Bundle zusammenstellen. Der arme Kerl war dabei so nervös, daß er mir zunächst das falsche Board verkaufte - oben genanntes, welches ich im Anschluß erst noch umtauschen musste. Leider hatte Snogard kein (mir) passendes Netzteil am Stand. Da musste Arlt mit einem Be quiet! aushelfen. Schließlich kam folgendes zusammen:

MSI K7N2 Delta2€ 89,90
AMD Athlon XP 2600+ boxed€ 99,90
512MByte Infineon DDRRAM€ 94,90
450W Be quiet! Blackline€ 84,90
macht zusammen€ 369,60


Meinem € 400,- Limit ist damit ebenfalls genüge getan.

Zu Hause ging es dann an den Einbau ins vorhandene Gehäuse.

Zunächst die Montage von CPU und Kühler auf dem neuen Board. Beim "boxed" Prozessor ist gleich ein Kühler mit dabei. Das Installations-Faltblatt lässt zwar keine Fragen offen, falls doch, kann man sich die Videos von AMD ansehen. Man muß tatsächlich ein wenig Kraft aufwenden, um den Kühler zu montieren. Die Befestigungsklammer ist so konstruiert, daß der Schraubendreher dabei (normalerweise) nicht abrutschen kann. Gegenbeispiele gibt's allerdings auf Dau-Alarm genug.

Das Entfernen des alten Boards ging schnell vonstatten. Kabel abziehen, drei Schrauben lösen und das Bord samt Bodenblech herausschwenken, die Scharniere aushängen und schon kann man das Board bequem demontieren. Ich bin richtig froh, daß ich keine Abstandhalter aus Kunststoff mehr habe. Alles ist geschraubt. Blos umsetzen musste ich ein paar. Und so war das neue Board schnell an seinem Platz.

Auch der Netzteiltausch war unproblematisch. Die Lieferung enthält sogar Kabelbinder mit Klettverschluß! Die sind auch nötig, weil wer wie ich keine extra Gehäuselüfter hat, die das Netzteil temperaturgeregelt mitversorgen kann, muß irgendwie den Kabeln einhalt gebieten.

Der Rest vom Rechner war auch bald verkabelt, so daß ein erster Start probiert werden konnte.

/file/picture/original/img_25.jpgDer ging gründlich daneben. Das BIOS zeigte zwar den Speicher und alle Platten
an, bootete jedoch nicht. Die rückwärtigen Diagnose LEDs auf dem "D-Bracket 2"
werden in der mitgelieferten Doku leider nicht erklärt. Es hat auch eine ganze Weile gedauert, bis ich hier fündig wurde.

Letztlich war der Anschluß der 2. Festplatte dran schuld. Ein oder zwei Pins wurden beim Anschluß des Kabels derart hineingedrückt, so daß schließlich kein Kontakt zur Platine mehr bestand - Platte tot. Und auf ebendieser lagerte das Win-XP. Da ich wegen der USB 2.0 Odyssee (siehe eigener Bericht) schon seit Tagen am XP installieren war, war die Datensicherung der wichtigsten Dateien noch aktuell. Deshalb musste zunächst einmal W98SE ran.

Es fand natürlich etliches an neuen Dingen und konfigurierte schließlich fertig. Nachdem von der MSI-CD der Rest nachinstalliert wurde, klappte alles hervorragend.

Für XP hatte ich noch eine 80GB Platte aus dem LAN-Party-Server. Dessen Dateien waren schnell gesichert, so daß ich XP installieren konnte. Und auch das verlief unspektakulär.

Inzwischen läuft alles wieder so wie ich es will.

Stefan Krister (Stand 01.11.2004)

Letzte Änderung 14.12.2007 08:51:59 von Stefan Krister (!bastard). An alle Abmahner und sonstigen Abzocker bitte lesen: Impressum( §5 TMG )