Und das war für mich das ausschlaggebende Argument, in aller Frühe beim Lidl vorbeizusehen. Es waren aber ausreichend vorhanden, so daß es keinen Stress gab. Blos die 79,- € sind nur für einen analogen TV-Empfänger zu hoch angesetzt. Vergleichbare MPEG-Encoder dagegen fangen allerdings erst bei über 100 € an. Damit stimmt das Preis/Leistungsverhältnis wieder.
Die TV-Funktionen sind auch schnell abgehakt, da die nichts besonderes bieten - mal vom Multi-Sender-Winzbildchen-Modus abgesehen. Videotext kann das Kästchen auch nicht. Der programmierbare Aufnahmemodus erfüllt seinen Zweck und bei manuellen Aufnahmen kann man per Time-Shift zeitversetzt ansehen während noch aufgenommen wird.
Das gewünschte Dateiformat muß man vor dem Aufnehmen festlegen. Neben MPEG 1, 2 und 4 kann man auch die etwas spezielleren Formate DVD und VCD auswählen. Was die spätere Weiterverarbeitung beträchtlich beschleunigt, weil man fast nichts mehr transcodieren muß.
Störend wirkt sich hier die Vorbelegung von "Mono" und das automatische Erkennen von Stereo aus. Auch der Knopf "Ton" wird nicht näher erklärt. Ich bin mir auch nicht zu 100% sicher, ob meine Aufnahmen nun Stereo sind oder nicht. Erweiterte Tonformate (Dolby-Surround etc.) stehen nicht zur Verfügung. Auch gibt es keine Möglichkeit den Ton anderweitig als über die beiden Chinch-Buchsen einzuspielen. Allerdings entfällt das manuelle Zusammenführen und Syncronisieren der Ton- mit der Bildquelle. Beides landet via USB im Rechner.
An Anschlüssen findet man:
- 1x Stereo-Klinkenbuchse (Kabelpeitsche auf 2x Cinch ist enthalten)
- Antenneneingang
- SVHS-Videoeingang (Adapter auf Cinch ist enthalten
- USB-Anschluß
- Anschluß für IR-Empfänger (2. IR-Empfänger ist enthalten)
In der Schachtel ist neben der Bedienungsanleitung noch eine IR-Fernbedienung und eine CD mit den Treibern und der TV-Applikation. Kurios ist das USB-Kabel. Es hat rechnerseitig zwei USB-Stecker. Damit wird sichergestellt, daß die Stromversorgung klappt. Zur Kühlung ist in der Gehäuseunterschale ein Lüfter eingebaut. Ob's das braucht ... es wird jedenfalls nicht übermäßig heiß.
Das Innenleben besteht aus zwei übereinander angebrachten Platinen. Damit wird es sehr kompakt und erreicht knapp das Volumen einer Zigarettenschachtel.
Nun zum eigentlichen Einsatzzweck bei mir. Ich habe jede Menge VHS-Kassetten im Schrank stehen. Teils Kaufkassetten, teils Urlaubsvideos. Und die wollte ich schon längst mal digitalisieren. Also habe ich mir mal "Godzilla" und "Der Soldat James Ryan" gegriffen, den Videorecorder im Arbeitszimmer aufgebaut und digitalisiert.
Die Megabytes (etwa 1,5 MByte/s) wanderten daraufhin auf die Platte. Anschließend habe ich daraus eine DVD gebrannt und im DVD-Player getestet.
Ich bin echt zufrieden mit der Qualität.
Allerdings sind mir ein paar Mängel aufgefallen. Während der Aufnahme gibt es immer dann Bild- und Tonaussetzer, wenn die IRQs des USB nicht rechtzeitig behandelt werden können. Vor allem beim Mozilla ist mir das aufgefallen. Der Rechner selbst war längst nicht am Leistungslimit.
Stefan Krister (Stand 01.11.2004)